LIFE UPDATE - ABIENTLASSUNG 2015
17.7.15
3.7.2015
Anfang Juli fand meine Abientlassung statt und es war ein
Bad der Gefühle. Vorher war ich nervös, beim Einmarsch in die Kirche
bloß nicht mit den hohen Schuhen hinzufallen. Nach überstandenem und
hoffentlich auch elegantem Marsch, war ich einfach nur froh, mich in Reih und
Glied platziert zu haben. Während ich das letzte Mal im Schulchor sang, machten
sich die schmerzenden Füße noch nicht bemerkbar. Aber glaubt mir, das böse
Erwachen kam danach.
Meine Familie hat die vier Stunden Gottesdienst tapfer und
stolz auf mich ertragen, während ich stolz auf meine beste Freundin Sharon war,
die unsere Jahrgangsrede gehalten hat. Als wir alle nach vorn gebeten wurden,
um unsere Zeugnisse zu erhalten, war ich einfach nur aufgeregt und glücklich.
Danach überhäuften mich die Glückwünsche von meinen Eltern und Großeltern, meinen Paten, meinem Freund, den Müttern meiner engsten Freundinnen und den Lehrern.
Ich habe das Gefühl, auch jetzt noch in einer Blase zu schweben, die höchstwahrscheinlich erst nach meinem Abiball platzen wird. Noch fühlt es sich so an, als würde ich im Urlaub sein und bald wieder in die Schule gehen müssen. Als würde ich dieselben Leute, denen ich 8 Jahre täglich begegnet bin, jeden Moment wiedersehen. Obwohl ich mir deutlich bewusst bin, dass dem nicht so sein wird, kommt es mir so vor.
Ich habe das Gefühl, auch jetzt noch in einer Blase zu schweben, die höchstwahrscheinlich erst nach meinem Abiball platzen wird. Noch fühlt es sich so an, als würde ich im Urlaub sein und bald wieder in die Schule gehen müssen. Als würde ich dieselben Leute, denen ich 8 Jahre täglich begegnet bin, jeden Moment wiedersehen. Obwohl ich mir deutlich bewusst bin, dass dem nicht so sein wird, kommt es mir so vor.
Und ich frage mich, wie es sein wird, wenn sie alle weg
sind. Ob in England, Indien, Irland oder Amerika – ich kann mich nicht mehr
auf den Weg machen und in 15 Minuten bei meiner besten Freundin klingeln. Stattdessen
wird sie Post, Mails oder Skype-Anrufe von mir bekommen, die sie auch sicher
nicht immer gleich beantworten kann.
Und ich frage mich, wie es sein wird, wenn jeder von uns
sein Leben erst richtig anfängt zu leben. Ob einige von uns feststellen müssen,
dass wir nur befreundet waren, weil wir uns jeden Tag gesehen haben. Dass es
Geschichten geben wird, die wir nicht mehr sofort miteinander teilen wollen.
Und ich frage mich, wie ich mich dann fühlen werde. Wenn die
Blase aus Glück und Stolz, aus Erleichterung und Aufregung platzt und was dann
wohl für uns übrig bleibt.
//Mein Kleid ist von Peek&Cloppenburg//
//Mein Kleid ist von Peek&Cloppenburg//
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