5 DINGE, DIE STERBENDE AM MEISTEN BEREUEN

13.4.16


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Ich habe selten ein so inspirierendes Buch gelesen, wie das von Bronnie Ware. Zugegeben, ich lese generell selten Bücher - aber wenn, dann bitte gute! "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen" gehörte auf jeden Fall dazu. Bronnie Ware arbeitet nach einigen Umwegen als Pflegerin von meist kranken und älteren Menschen in Australien und erzählt in ihrem Buch von ihren Patienten, deren und ihrer eigenen Lebensgeschichte und ihren ganz persönlichen Verbindungen mit den Patienten. Durch ihre Geschichten hat sich Wares Sicht auf ihr eigenes Leben mehrmals sehr geändert und sie beschreibt wirklich sehr emotional wie sich ihr Lebensstil in den Jahren zum Besseren gewendet hat. Damit legt sie dem Leser auch ganz unaufdringlich nahe, sich auf die "5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen", einzulassen und sein Leben dementsprechend umzukrempeln.



Ich muss mir eingestehen, dass ich Bronnie Wares Lebensstil wie sie ihn in ihrem Buch beschreibt auf den ersten Seiten sehr beneidet habe - sie reist umher, lebt und arbeitet mal hier, mal dort und scheint ihr Leben in allen Zügen zu genießen, weit weg von der gesellschaftlichen Vorstellung eines sicheren Jobs und einem festen zu Hause. Jedoch wurde mir mit dem Lesen immer weiter von ihr selbst klar gemacht, dass einerseits diese Art von Lebensführung für sie nicht immer Regenbogen und Sonnenschein war und, viel wichtiger, ich mir andererseits selbst aussuchen kann wie ich mein Leben verbringen möchte. Sie gab mir unglaublich viele Vorschläge, was ich an mir, meinem Verhalten und Umgang mit anderen Menschen, aber auch mit mir selbst ändern könnte. Wie wichtig es ist, sich mit sich selbst wohl zu fühlen, nicht zu hart zu sich zu sein und sich auch verzeihen zu können. Seit ich dieses Buch gelesen habe, blicke ich ganz anders auf manche Dinge und vor allem auf mich selbst. Ich nehme mich wichtiger als vorher und beginne mir zu vertrauen, in dem was richtig ist und was falsch, und ich lerne auch mir zu verzeihen und mir gutes zu tun. Ich kann behaupten, dass mir dieses wunderbare Buch die Augen geöffnet hat und ich allein beim Lesen an mir gewachsen bin.

Allem voran ist mir ein Ausschnitt über die Opfermentalität im Gedächtnis geblieben, den Ware im Kapitel "Gute Absichten und das richtige Ziel" angesprochen hat. Sie erzählt dabei von einem Gespräch mit einer Patientin, in dem sich beide einig sind, dass Menschen sehr oft das Opfer spielen und sich selbst damit täuschen - obwohl ihnen weder das Leben, noch andere Menschen überhaupt etwas schuldig sind. Ware beschreibt dabei, dass auch sie selbst schon oft die Trennlinie zwischen Mitleid und Opfermentalität verwischt hat und "nur noch im Blick hatte, wie hart mein Leben gewesen war." Dabei gilt es das Beste aus seinem Leben zu machen und nicht seine Zeit daran zu verschwenden andere Menschen von sich abzustoßen und sich die Chance zu nehmen, glücklich zu werden. "Wir sind es nur uns selbst schuldig, unseren Hintern hochzukriegen, uns über das zu freuen, was wir haben, und uns unseren Herausforderungen zu stellen. Wenn man das Leben aus dieser Perspektive angeht, dann wird man reich beschenkt."

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