MIT DIR FÜHL ICH MICH ULTRALEICHT - ÜBER FREUNDSCHAFT

15.6.16

Wie ihr bestimmt auf meinem Instagram Account gesehen habt, war ich letztens auf einem Andreas Bourani Konzert. Das ist der Mann, der Deutschland 2014 mit seinem Hit „Auf uns!“ zur Fußballweltmeisterschaft gesungen hat. Von seinen Songtexten inspiriert, habe ich mir in letzter Zeit mal meinen Freundeskreis genauer angeschaut und mir darüber Gedanken gemacht, von wem ich mein Leben weiterhin begleiten lassen möchte.


Ich habe Freunde, mit denen ich nur so viel Zeit verbracht habe, weil ich sie Tag für Tag gesehen habe und die sich jetzt verlieren. Ich habe gute Freunde, von denen ich aber nur noch an Geburtstagen oder Weihnachten etwas höre. Dazu kommen die neuen Freundschaften, die ich nach dem Abi geschlossen habe und die Tag für Tag enger werden. Und schließlich habe ich die besten Freunde, die mit mir schon durch Dick und Dünn gegangen sind, denen ich nahezu alles anvertrauen und auf die ich mich immer verlassen kann – auch wenn sie dafür nicht mal in meiner Nähe sein müssen.

Freundschaft funktioniert für mich nur, wenn beide aufeinander zu gehen, den anderen versuchen zu verstehen und ihm aber auch mal die Meinung geigen. Freunde sind doch ausgesuchte Familie und Freunde sollten dazu da sein, für dich da zu sein und um dich zu unterstützen. Sie sollten dich nicht ausnutzen, dich nicht schlechter machen als du bist oder dir das Gefühl geben, sie seien besser als du und du müsstest dich an ihnen orientieren. Denn du bist gut so, wie du bist und du musst dich nicht vergleichen. Wer dich in diesem Denken nicht unterstützt, der verdient es auch nicht, sich dein Freund zu nennen. So einen Freund brauchst du nicht. Natürlich solltet ihr auch mal Klartext reden und dabei darf es auch mal ausarten. Aber es ist wichtig, dass ihr euch dann in den anderen hineinversetzt und auch eure eigenen Fehler seht. Denn auch wenn ihr beide gut seid, wie ihr eben seid – niemand ist perfekt. Und es geht in einer Freundschaft um so viel mehr als Recht zu haben oder darum, besser zu sein als der andere.
Es geht um Vertrauen und Verständnis und um Verlässlichkeit. Und nicht zuletzt geht es auch um Ehrlichkeit und Interesse aneinander. Es geht darum „fürs selbe Feuer zu brennen“ und „die gleichen Dinge (zu) lieben und die selben Schmerzen (zu) kennen“. Es geht darum miteinander „wie besessen in den Wellen um die Wette“ zu rennen und sich „Vodka Tonic“ und die „letzte Zigarette“ zu teilen. Es geht um „einen Mensch, der an dich glaubt, der dich hält und dir vertraut, der deinen Worten Glauben schenkt, dich in deine Richtung lenkt“. Es geht um eine Freundschaft, bei der ihr beide am Ende ruft: „Ein Hoch auf UNS!“ 
Denn ihr müsst euch und eure Freundschaft feiern. Wenn ihr es nicht tut - wer dann? Was hätte eure Freundschaft sonst noch für einen Sinn? Natürlich seid ihr auch noch eigene Menschen und lebt eure eigenen Leben. Du darfst dich als Individuum schließlich auch nicht vergessen. Aber du wünschst dir, genauso wie dein Freund, voneinander akzeptiert zu werden und gemocht zu werden wie du bist. Denn dir muss es in eurem Miteinander gut gehen, ja vielleicht sogar besser als ohne einander. Und wenn das nicht (mehr) funktioniert, brauchst du auch so einen Freund nicht. 



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